"Was im Weg steht, wird zum Weg". Mein Credo seit meinem Schlaganfall. Heute Morgen früh beim Joggen ging mir die Zeit beim Bankverein durch den Kopf...kurz vor dem Wechsel ins 3. Lehrjahr - die Bekanntgabe der Fusion. Ich mit 18 Jahren am Bankschalter, hätte am liebsten dem Helm montiert oder mich zeitweilig versteckt. Wir hatten keine Ahnung wie es weitergeht, ruderten irgendwie an der Kundenfront mit Kundenanfragen (Kundenanfragen ist nett formuliert) vor der Geschäftsstelle Demos, Transparente und Polizei. Mein Lehrabschluss verlief erfolgreich. Als junges Mädchen wollte ich die Welt sehen nach der Lehre...aus dem Berner Oberland schweifen, kurz nach Vertragsabschluss bei Swissair...hörte ich in den Nachrichten vom Grounding. Aus dem Plan die Welt zu sehen, wurde Zürich. Kurz nach der Lehre durfte ich dort bei der UBS an de Bahnhofstrasse internationale Grosskunden betreuen. Diese Zeit war nach meinem Schlaganfall und einem tragischen Todesfall in der Familie wie weggeblasen in meinen Erinnerungen. Ich musst nicht beruflich sondern privat kämpfen. Heute bei meiner Joggingrunde wurde mir einmal mehr bewusst, wie mich die Bankverein-Fusion und das Swissair Grounding prägten. Ich könnte heute beruflich nicht so authentisch oder mit derselben Leidenschaft mit Menschen und Unternehmen in Veränderungsprozessen arbeiten, hätte ich es selber nicht selbst erlebt. Und auch hier einmal mehr "was im Weg steht, wird zum Weg" - waren es die guten alten Zeiten? Und doch waren es auch schwierigen Zeiten. Das gute daran, im Moment erkennt man sie nicht doch später verhelfen sie einem zu unglaublich viel Resilienz und Selbstvertrauen. Wissen zu können, wenn ich auf gar nix mehr zählen kann, dann auf mich. Feel Kraft für alle da draussen, die gerade beruflich und/oder private "schwer" zu tragen haben.
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